Sweatjackenliebe

Ich liebe Sweatjacken für meinen Sohn. Doppellagige sind schön dick und dienen perfekt als Übergangsjacke, einlagige Jacken sind perfekt für den Sommer, wenn es morgens noch etwas kühl ist.

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Ich rocke!

Als eine ganz liebe Freundin mir erzählte, dass sie schwanger ist, habe ich mich total gefreut. Und sofort hatte ich süße Strampler im Kopf, Hosen, Mützen… was man nicht alles für so einen kleinen neuen Erdenbürger nähen kann.

Aber dann erinnerte ich mich daran, wie ich mich im 4. Monat fühlte. Man fühlt sich noch nicht so richtig schwanger. Und ganz schlimm: Obwohl der Bauch noch kaum gewachsen ist, passen keine Hosen mehr! Ein Phänomen. Also beschloss ich, die baldige Mama mit einem Umstandsrock zu beglücken.

Da sie Pünktchen mag, war schnell klar, dass es ein Pünktchenrock wird. Ein hübsches Jeansblau mit ganz dunkelblauen Punkten. Dezent und süß. Da der Rock noch am gleichen Tag begeistert abgeholt wurde, konnte ich keinen besseren Bilder machen.

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Und da die zukünftige Mama so begeistert war, habe ich natürlich sofort beschlossen, ihr noch einen Rock zu nähen. Oder zwei. 😉

Hier habe ich dann nun auch daran gedacht, zwischendurch Bilder zu machen. Als Grundlage habe ich die Anleitung von Mamahoch2 für Ballonröcke genommen, wo ich in meinem Beitrag Röcke. Wie Jogginghose. Nur schicker. schon einmal gezeigt habe, wie ich nach diesem Tutorial Röcke für mich nähe.

Ganz vorne stand wie immer die Stoffwahl. Meine Freundin schickte mir ein paar Bilder von Stoffen, die ihr gefallen und man erkannte schnell, dass es wohl ein schönes Retromuster sein sollte:

20160422_153827Genau mein Geschmack! Und so macht Nähen ja am meisten Spaß. Ich gönnte mir einen Bummel durch alle örtlichen Stoffläden, fand aber nur einen einzigen passenden Stoff. Es ist schon verrückt, dass die Auswahl noch so groß sein kann, aber wenn man etwas ganz bestimmtes sucht, findet man NICHTS!

Einen zweiten Stoff bestellte ich dann online. Da musste ich dann etwas schmunzeln. Meine Freundin geht nämlich dann demnächst mit meiner Tapete im Partnerlook 😎

Passendes Bündchen kaufte ich dann wieder vor Ort, online ist das mit den Farben ja immer so eine Sache.

Nach dem Stoffkauf kommt der Zuschnitt. Der Unterschied zwischen dem „normalen“ Ballonrock und einem Umstandsrock liegt bei mir einfach nur in der Höhe des Bündchen. Ich wählte eine Bündchenhöhe von 50 cm, bzw fertige Höhe dann 25 cm. Klingt wenig, ist aber ausreichend. Die restlichen Maße ergeben sich aus den Maßen der benähten Person. Sollte das Bündchen zu sehr ausleiern, kann man aber auch noch problemlos ein breites Gummiband einziehen.

 

Die Bündchen reichten bei meinem Rock im ursprünglichen Ring leider nicht aus und ich musste stückeln, dafür legte ich die Bündchen aufeinander, um jeweils den Rand abzuschneiden. So dass ich später zwei gleichlange Bündchenteile haben würde, die Nähte also genau seitlich sind. Beim Schneiden waren es dann doch eine ganze Menge Lagen und ich musste den Rollschneider ordentlich quälen…

Das Bauchbündchen sollte man nach dem Zusammennähen nun nochmal auf die korrekte Breite kontrollieren. Bei mir waren es noch ein paar Zentimeter zuviel, so dass ich an einer Seite nochmal großzügig vom Rand entfernt genäht habe. Die liebe Overlock macht ja dann den Rest. 😎

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Anschließend sollte man sowohl Bündchen als auch Rock jeweils bei einem Viertel markieren. So kann man beim Annähen gewährleisten, dass das Bündchen auch gleichmäßig gedehnt wird.

Zum Festnähen dann einfach Markierung an Markierung legen und feststecken. Alle offenen Seiten zeigen immer in die gleiche Richtung. Beim Nähen muss man das Bündchen dann gleichmäßig dehnen. Bei solch langen Nähten, markiere ich mir auch jeweils noch die Mitten der Viertel, so dass ich insgesamt 8 Markierungen bzw. Fixierungen habe.

Beim oberen Bündchen ist besonders darauf zu achen, dass ordentlich festgesteckt ist. Da nämlich der Poppes bei uns Damen meist deutlich breiter als der Bauch ist, muss das Bündchen beim Annähen ebenso deutlich gedehnt werden. Und damit am Ende des Bündchens nicht noch eine ganze Menge Stoff über ist, empfehle ich wirklich! ordentlich abzustecken.

Schließlich war der Rock dann fertig.

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Inklusive „Zuschnitt“ dauert das ganze nicht länger als 30-60 Minuten. Und weil ich grade dran war, ließ der nächste Umstandsrock nicht lange auf sich warten. Und da die Röcke diesmal nicht sofort von der Nähmaschine auf den Poppes gehüpft sind, hatte ich sogar Gelegenheit, sie zu fotografieren. Und hier die schönen Retroröcke, die hoffentlich zu einer entspannten Schwangerschaft beitragen:

Und weil ich dann grade so schön dran war, gab es auch noch Röcke für mich und meine Schwägerin. Und nein, KEINE Umstandsröcke. Kein weiterer Kindersegen in unsere Familie 😉

Und weil fast schon Donnerstag ist, geht es hiermit zu RUMS.