… und die zweite folgt sogleich!

Nachdem die erste Tasche so gut funktioniert hatte, und der Stoff für die Zweite schon darauf wartete, verarbeitet zu werden, macht ich mich am Wochenende schon an meine zweite Tasche.

Hier das benötigte Material, wobei der Retrostoff natürlich Geschmackssache ist. Wer mich kennt, weiß aber, dass ich so ein Muster ohne mit der Wimper zu zucken auch an die Wand tapezieren würde. 😉 Ansonsten wählte ich für unten Kunstleder (viel zu teuer im Bastelgeschäft eingekauft), für oben braunen Breitcord (mein geliebter Opahosencord) und innen einen blauen Baumwollstoff.

 

Zuerst werden die Stoffe zugeschnitten und anschließend je nach Bedarf mit Vlieseline verstärkt. Was man NICHT tun sollte… die Verstärkung auf das Küchentuch bügeln, statt auf den Stoff… Ein Glück, dass zwischen Vlieseline und Bügeleisen noch das Tuch war, sonst hätte ich den Kleber am Bügeleisen gehabt… Und ich frag mich immer, wie andere es hinbekommen, ihr Bügeleisen mit Vlieseline zu versauen…. Und ich SCHWÖRE, ich habe fünf mal geschaut, ob es richtig herum liegt! Hätte wohl besser sechs mal geschaut… 🙄

Zuerst werden dann die Außenstoffe jeweils zusammengenäht. Da ich dieses Mal Baumwollstoff statt Kunstleder in der Mitte hatte, gab es beim Absteppen hier auch keine Probleme. Anschließend werden die Innentäschchen genäht und angebracht, die Reißverschlüsse vorbereitet, und weitere solche „Piedelaufgaben“ bevor es ans eigentliche Zusammennähen geht.

Zum Glück ist (wie ja schon letztes Mal erwähnt) alles sehr genau in der Anleitung beschrieben. Mit vielen Bildern, so dass man auch immer schauen kann, ob man auch immer die richtige Seiten festnäht und nicht plötzlich der Reißverschluss ins Innenfutter zeigt.

Und dann wird es spannend. Die eigentliche Tasche wird zusammengenäht. Hierbei ist die größte Herausforderung, dass eine ganze Menge starren Stoffs unter die dann plötzlich sehr kleine Nähmaschine muss…

20160221 057

Und dann kommt immer der spannendste Moment. Das Wenden. Erst dann sieht man, ob wirklich alles da ist, wo es hingehört. Und nicht plötzlich die Gurtbefestigungen innen sind oder der Reißverschluss eben nach innen zeigt. Außerdem sieht man zum ersten Mal, ob die gewählten Stoffe auch so zusammen wirken wie man das vorher im Kopf hatte. Vernäht sehen manche Stoffe nämlich plötzlich ziemlich blöd aus.

Ich hatte großes Glück, alles war da, wo es hingehörte, und die Stoffauswahl gefällt mir immernoch 🙂 Dann musste nur noch die Innentasche in die Außentasche gesteckt werden.

Beim Gurtband machte ich es mir diesmal ganz einfach. Ich nahm den Träger einer vorhandenen, gekauften Tasche, die ich ewig nicht benutzt hatte. Es handelt sich um ein Baumwollgurtband, das farblich gut passte. Und man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden. Et voilà: Meine zweite Foldover:

Natürlich wieder mit Handy-Innenfach und Reißverschlussfach innen. Hier noch ein paar Detailaufnahmen:

Mein Material ist jetzt erst einmal aufgebraucht, aber ich bin mir sicher, dass sich das auch nochmal ändert 😀 Außerdem habe ich eben erst festgestellt, dass es bei dem Schnittmuster auch eine Taschenvariante mit Außenfach gibt. Das muss SELBSTVERSTÄNDLICH auch ausprobiert werden!

Frechdachs mal dezenter

Das Schnittmuster Frechdachs von Lilabrombeerwölkchen ist eigentlich sehr bunt. Jedenfalls wird die Hose gerne bunt gestaltet, was sich aufgrund der Unterteilung und der pumpigen Form aber ja auch anbietet.

Ich persönlich habe sie anders gestaltet. Als großer Cordfan habe ich schönen braunen Breitcord verwendet (meinem Mann nennt das „Opahosencord“, und damit hat er irgendwie recht) und mit einer dezenten Knopfleiste verziert. Die Kombination aus Dunkelblau und Opabraun finde ich persönlich super! Manchmal ist weniger eben mehr.

Aber seht selbst!

Weil das mit Webware so schön geht, habe ich das ganze auch mal mit einem Anzugstoffschnäppchen gemacht. Hier handelt es sich auch um meine erste gefütterte Hose. Leider waren die Beine unten zu eng und auch die Bündchen zu frechdachsCord2schmal. So musste ich die Bündchen erneuern und die Beine weiter machen. Das war am Ende ein ziemliches Gebastel. Mehr als zwei oder dreimal wurde die Hose dann auch nicht getragen. Die Cordhose dagegen ist immernoch im Dauereinsatz! Leider ist sie so langsam zu klein. Mal sehen ob die nächste Lieblingshose aus Breitcord ebenfalls ein Frechdachs wird….